Habt ihr euch schon gefragt, warum ich ein Bettlaken aus der Tiefe meines Schrankes gewühlt habe? Weil der Drache nichts am Leibe trägt und deswegen friert? Der muss ja irgendwie zugedeckt werden, oder? Nein – aber so in etwa, ich sage es euch mal schnell: jetzt kommt die „Haut“ des Drachens dran.
Dan Reeder hat dafür das „cloth mache“ erfunden. Diese Technik sorgt dafür, dass die Pappmache-Figur nicht mehr im Entferntesten an das erinnert, was wir so stolz aus dem Werkunterricht nach Hause geschleppt haben. Schaut mal auf seiner Seite (https://papermacheblog.com) nach!
Wir fangen mit den BRUSTPLATTEN an.
Vorbereitung:
- Ich reiße das Bettlaken in Streifen von 1,5 cm Breite. Das geht ganz leicht: das Laken mit einer Schere oben leicht einschneiden, links und rechts vom Schnitt fassen und, ratsch, nach unten reißen.
- Den Drachen nun bitte auf den Rücken legen. Am besten auf eine Werkbank, damit ihr nicht auf dem Boden herumkriechen müsst und im Stehen arbeiten könnt. Es ist zudem rückenfreundlicher.
- Ich teile den Drachen mit einer gemalten Bleistiftlinie (Bleistift) über Hals, Brust und Bauch und ein Teil des Schwanzes optisch in zwei Hälften, damit ich mich beim Aufbringen der Streifen daran entlang orientieren kann.
- Ich schneide die Streifen in Stücke, wobei die Länge variiert. Bei diesem Drache brauchte es 72 Streifen, bitte probehalber trocken entlang der Linie auf seine Unterseite legen, dann wisst ihr wieviele Streifen ihr braucht.
- Ich stelle jetzt die Schale gefüllt mit white glue (weißem Kleber) an meinen Arbeitsplatz.
Nun geht es los:
Nun tauche ich die Streifen in den weißen Kleber, streife den überschüssigen Leim mit den Händen ab und belege den Drachen, leicht überlappend, mit der „cloth mache“, beginnend am Schwanz und arbeite mich wie ein Dachdecker so weit wie gewünscht an der Unterseite des Drachens entlang.
Das geht eigentlich erstaunlich schnell (tauchen, abstreifen, auflegen). Indem ich mich an den Bleistiftstreifen orientiere, verziehe ich die Brustplatten nicht und bleibe schön mittig.
(Da liegt er – ich habe die Streifen in der Mitte, über der Bleistiftlinie ein wenig zusammengedrückt, wie ein Grat.)
Tipp: Schnell arbeiten, denn der white glue auf dem Drachen zieht an und die kleberige Schicht auf den Fingern dementsprechend auch. Aber ihr habt immer noch genug Zeit, etwas zu korrigieren!
Und nun schön geduldig warten, bis der Kleber trocken ist …